Diözesanweiter Prozess „Räume für eine Kirche der Zukunft“ auch in der Seelsorgeeinheit Donau-Heuberg gestartet …

Am Samstag, 18. Oktober 2025, traf sich erstmals der neugebildete sogenannte „Zukunftsausschuss“ der SE Donau-Heuberg im Gemeindehaus der Kirchengemeinde St. Martinus-Fridingen. Der Zukunftsausschuss setzt sich aus den Gewählten Vorsitzenden der sechs Kirchengemeinden sowie aus Vertreterinnen und Vertretern des SE-Ausschusses, den Kirchenpflegerinnen und dem Pastoralteam zusammen. Begleitet wurde unsere Klausurtagung von Frau Unger, der Projektmanagerin für unsere SE, die – von der Diözese beauftragt – unsere SE im Prozess mit Rat und Tat begleitet.

Warum dieser Prozess? In unserer Diözese Rottenburg-Stuttgart sind große Veränderungen im Gange. Dies betrifft vor allem auch die finanzielle Situation. In den kommenden Jahren steht der Diözese und somit auch allen Kirchengemeinden immer weniger Geld zur Verfügung. Dies hat vor allem folgenden Grund: massiver Einbruch des Kirchensteuervolumens (jährliche Unterdeckung bis 2035 um bis zu 65 Mio. €) aufgrund von Austritten (Mitgliederzahl: Rückgang bis 2040 um 20-30%), demographischem Wandel und weniger Taufen. Auch die pastorale Situation (massiver Rückgang aller hauptberuflichen Kräfte) steht vor großen Herausforderungen. Zugleich erhöhen sich die Kosten für den Unterhalt von Strukturen und Gebäuden seit Jahren massiv. Bei vielen Gebäuden ist ein Sanierungsstau zu verzeichnen. Die Diözese muss reagieren und somit auch jede einzelne SE, jede einzelne Kirchengemeinde.

Was ist umzusetzen? Bis zum Jahr 2035 will die Diözese ihren Gebäudebestand um mindestens 30% reduzieren; der übrige Bestand soll zu 90% klimaneutral werden. Die Reduzierung betrifft Flächen/Gebäude, die nicht-sakral, beheizt und kirchensteuerfinanziert werden. Somit sind Kirchen und Kapellen sowie rentierliche Gebäude vom Reduktionsprozess ausgenommen. Zugleich sollen Baulasten, Investitions-, Betriebs- und Personalkosten sowie weitere Ressourcen vermindert werden.

Wie gehen wir vor? Der Zukunftsausschuss hat sich in seiner Klausursitzung in einem ersten Schritt alle Gebäude der SE, die es zu bedenken gilt, miteinander angeschaut. Erste Optionen wurden besprochen. Folgende Fragen standen im Raum: Was ist „entbehrlich? Wie erreichen wir die Vorgabe von 30%? Was soll mit den verbleibenden 70% geschehen? Können wir diese Gebäude mittel- und langfristig (er-)halten? In welche (pastorale, räumliche und gebäudliche) Zukunft wollen wir miteinander gehen?  

Sicherlich werden wir noch mehrere solcher Klausurtagungen in den nächsten Jahren haben. Alles, was in diesen Klausurtagungen besprochen wird, wird dann wieder in die einzelnen Kirchengemeinderatsgremien getragen und weiter besprochen. Der erste Schritt ist jetzt getan. Noch muss nichts, alles kann. Wir bleiben dran. Unsere Klausurtagung war konstruktiv und von guter Atmosphäre, von einem guten Miteinander geprägt. Gerne dürfen interessierte Gemeindeglieder auch noch nach diesem Beginn einsteigen, um sowohl den Prozess als auch den Zukunftsausschuss mit ihrem Fachwissen und ihren Ideen zu unterstützen und zu bereichern. „Neueinsteiger“ sind herzlich willkommen!

Für den Zukunftsausschuss und die Seelsorgeeinheit Donau-Heuberg – Pfarrer Gerwin Klose

 

 

 

 

 

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